Sonderausstellungen

Sundquilters Schätze. Patchwork und Quilting

Vernissage: 01.03.2025, um 15 Uhr

Laufzeit: 03.03.-10.06.2025

 

Ab dem 3. März 2025 präsentiert das Stadtmuseum Bergen auf Rügen eine neue, inspirierende Sonderausstellung, die die vielfältige Welt des Patchworks und Quiltens zeigt. Unter dem Titel „Sundquilters Schätze“ sind bis zum 10. Juni 2025 beeindruckende Werke der Stralsunder Arbeitsgemeinschaft Sundquilter zu entdecken. Die Schau schließt thematisch an die vergangene Ausstellung „Textile Kunst“ aus dem Jahr 2021/2022 an.

 

Seit 25 Jahren treffen sich Frauen aus Stralsund und Umgebung, um voneinander zu lernen, gemeinsam zu nähen und ihre kreativen Ideen umzusetzen. Alte und neue Stoffe werden, ob mit der Nähmaschine oder von Hand, zu hochwertigen und beeindruckenden Unikaten verarbeitet. Dabei verwenden sie vorhandene Muster oder kreieren neue, um kleine oder große textile Kunstwerke zu erschaffen. Es handelt sich beim Patchwork und Quilten jeweils um eng miteinander verwandte, traditionelle Nähtechniken. Aus kleinen Stoffstücken entsteht eine größere Arbeit mit einem komplexen Design – das Patchwork. Ein Quilt meint häufig eine warme und voluminösere Decke, die sich aus drei Schichten zusammensetzt: Der in Patchwork ausgeführten Schauseite, ein darunterliegendes weiches Gewebe und zuletzt ein Rückseitenstoff.

 

Die Leidenschaft der Sundquilter für ihr Kunsthandwerk äußert sich auf unterschiedlichste Art und Weise. Unter den geschickten Fingern und mit viel Fantasie entstehen Bildwerke, die fast wie gemalt wirken – vom Pfarrwitwenhaus in Groß Zicker (Rügen) bis zur Katze am Fenster. Rügen als Inspirationsort findet sich auch in dieser neuen Sonderausstellung wieder. Davon zeugt beispielsweise die große Patchworkdecke mit ihren verschiedenen Motiven, wie dem Müther-Turm in Binz, das Fischerboot aus Vitt oder die weißstrahlende Kreideküste. Großes handwerkliches Geschick und Einfallsreichtum belegen gleichfalls die abstrakten Patchworkarbeiten, die sich durch kräftige Farben oder subtile Farbverläufe auszeichnen und dabei originelle optische Täuschungen und 3D-Effekte erschaffen. Die Sundquilter stehen für kreatives Werkeln und Designen. Sie möchten nicht nur ihre kunstvollen Arbeiten einem breiten Publikum zeigen, sondern auch Begeisterung für dieses ideenreiche und anspruchsvolle Handwerk wecken. Frei nach dem Motto: „Patchwork und Quilting kann süchtig machen, aber auch zur Verzweiflung bringen!“ Besuchen Sie die Ausstellung und lassen Sie sich von der faszinierenden Welt des Patchworks begeistern!

 

 

Führungen durch die Ausstellung sind geplant und werden auf https://www.stadtmuseum-bergen-auf-ruegen.de/veranstaltungen/ und im Newsletter des Stadtmuseums bekanntgegeben.

 

Autorinnen: Marika Emonds (Stadtmuseum Bergen auf Rügen); Monika Wermke (AG Sundquilter)

Fernweh nach Rügen und Vilm – Künstlerische Ansichten von Eugen Kucher, Hermann Hirzel und weiteren

Vernissage: 12. Oktober 2024, 16 Uhr

Laufzeit: 14.10.2024-14.02.2025

 

Die Sonderausstellung „Fernweh nach Rügen und Vilm“ zeigt Temperamalerei, Ölgemälde, Lithografien, Aquarelle und Radierungen von Künstlern, die die Inseln Rügen oder Vilm bereisten und von der besonderen Landschaft inspiriert wurden. Im Fokus der Schau stehen vierzehn Tempera-Bilder und zwei Gemälde des schwäbischen Impressionisten Eugen Kucher, der 1929 Rügen bereiste und seine Eindrücke malerisch umsetzte.

 

Eugen Kucher wurde am 12. August 1889 in Enzweihingen geboren und zog im Alter von sieben Jahren in das Dorf Degerloch (Baden-Württemberg). Zunächst war er als Zimmer- bzw. Stubenmaler tätig, ab 1910 fand er eine unbefristete Anstellung als Bühnenmaler am Königlichen Hoftheater in Stuttgart - dem späteren Württembergischen Staatstheater. Seine dortige Tätigkeit wurde durch die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs und seinen Militärdienst von 1915 bis 1918 unterbrochen.

 

Kucher kehrte nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nach Degerloch zurück und wurde als Theatermaler erneut beim Königlichen Hoftheater angestellt. Er starb am 12. April 1945 während einer Bahnfahrt nach Aalen im Zuge eines Luftangriffs.

 

Ergänzt wird die Sonderausstellung durch schwarz-weiße Lithografien von Hermann Robert Catumby Hirzel (1864-1939). Daneben präsentiert das Stadtmuseum einzelne Werke von Adolf Fischer-Gurig (1860-1918), Wilhelm Körber (1902-1991) und drei Aquarelle von Berthold Grahl (geboren 1943). Im Zusammenhang mit dem diesjährigen Caspar-David-Friedrich-Jubiläumsjahr und dem Fokus auf der Romantik runden die Ölgemälde „Steilküste bei Sassnitz“ von Carl Hummel (1821-1906) und „Eichen und Hünengrab am Strand von Rügen“ von Ferdinand Konrad Bellermann (1814-1889) die Sonderausstellung ab. Hummel und Bellermann besuchten 1839 zusammen mit Friedrich Preller dem Älteren Rügen und Vilm.

 

Kunst & Inspiration im Stadtmuseum Bergen auf Rügen erleben!
Gemeinsam mit der Ausstellung „Malen kann jeder, man muss nur genau hinschauen“ über das Werk der Kunstpädagogin Wiltrud Giese (1941–2020) im Ernst-Moritz-Arndt-Museum in Garz wurde unsere Ausstellung bei „Insel & Meer“ (Rügen TV; Beitrag vom 10.01.2025) vorgestellt – ein Ausdruck des Interesses an der kulturellen Vielfalt unserer Region!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und laden Sie herzlich ein, dem Alltagsgrau mit ein wenig Kultur zu entfliehen. Lassen Sie sich inspirieren – sei es durch einen kurzen Abstecher oder einen ausgedehnten Museumsbesuch.

 

Dit und Dat. Neuzugänge und Wiederentdeckungen

Depotausstellung

Laufzeit: VERLÄNGERT bis zum 07.10.2024

 

In der kleinen Depotausstellung werden bis zum 13. September 2024 aktuelle Neuerwerbungen und Schenkungen zur Bergener Stadtgeschichte sowie zum historischen Leben auf der Insel Rügen gezeigt. So erhellen Exponate zur Bergener Molkerei und dem Rügener Badejungen, Fotografien zur 375-Jahrfeier und der bislang eher unbekannte Entwurf von Ulrich Müther aus dem Jahr 1969 zur geplanten Schwimmhalle unterschiedliche Facetten Bergens. Das Gedenken an historische Persönlichkeiten, die im Großen und Kleinen das Leben in Bergen und auf Rügen beeinflussten, gehört ebenfalls zu den Aufgaben des Stadtmuseums. In diesem Kontext sind Handwerker wie Wilhelm „Opa“ Range, der Gendarmeriemeister Emil Buttke oder der jüdische Kaufmann Albert Noack zu nennen. Ein verschollen geglaubtes Findbuch zum Bergener Damenstift vervollständigt neben weiteren Exponaten die kleine Schau.

 

Die Depotausstellung spiegelt das Leitbild des Stadtmuseums und seiner breit aufgestellten Sammlung wider: Das Bewahren von Geschichte in Bergen und auf der Insel Rügen für kommende Generationen. Durch die Schenkungen und Ankäufe wird der Wunsch deutlich, die Erinnerung an vergangene Personen und Lebensumstände zu erhalten.